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Offener Brief

Aktueller Fragebogen zur Bürgerumfrage von 'BÜRGER am Zug e.V.


Offener Brief
Hier können Sie den Fragebogen herunterladen
Herrn
Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner
Klosterstraße 1
95028 Hof

Hof, 06.07.2015

Offener Brief zur gegenwärtigen Entwicklung im Bahnhofsviertel

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

Der beabsichtigte Verkauf des Hofer Hauptbahnhofs schlägt hohe Wellen. Doch die drohende Schließung und der daraus folgende Leerstand eines weiteren großen Gebäudes sind aus Sicht des Vereins Bürger am Zug – Bürgerverein im Bahnhofsviertel – nur die Spitze eines Eisbergs.

Seit Herbst vergangenen Jahres müssen die  Bürger im Bahnhofsviertel mit dem kontinuierlichen Verlust von Versorgungseinrichtungen zurechtkommen: Ersatzlose Schließung von Diska, Sparkasse, Post, Kinderhort seien hier als Beispiele genannt. Seit der ebenfalls ersatzlosen Schließung des Stadtteilbüros im Jahre 2011 gibt es keinerlei begleitendes und vorausschauendes Quartiersmanagement mehr. Das rächt sich nun bitter. Ebenso rächt es sich, dass die schon seit Jahren gewünschte und angemahnte Neu-Gestaltung des Bahnhofsumfelds auf die lange Bank geschoben wurde.

Anstelle der Stadt Hof handelt nun die Deutsche Bahn AG. Der Aufschrei über deren Pläne hat immerhin ein Gutes: Ein Runder Tisch wird einberufen, der sich mit der Zukunft des  Bahnhofsgebäudes befassen soll.

Wir meinen: Das ist zu wenig. Die Problematik Bahnhofsgebäude darf nicht losgelöst von der Situation im Stadtteil diskutiert werden! Wir brauchen ein strategisches Entwicklungskonzept für das Bahnhofsviertel, das ebenso die Versorgung der Bürger im täglichen Leben (siehe oben) innerhalb ihres Quartiers sicherstellt. Dringend notwendig ist es außerdem, Strategien gegen den Leerstand markanter Gebäude zu entwickeln.

Wir fordern Sie, Herr Oberbürgermeister Dr. Fichtner, deshalb auf, den Runden Tisch zu erweitern. Die Zukunft des Bahnhofsviertels als Gesamtkonzept muss sein Thema sein. Deshalb sollten dort auch Vertreter von Stadterneuerung und Wirtschaftsförderung Platz nehmen. Als Vertreter der betroffenen Bürger möchten auch wir ein Mitspracherecht am Runden Tisch.

Außerdem fordern wir Sie, Herr Oberbürgermeister auf, zeitnah eine Bürgerversammlung im  Bahnhofsviertel einzuberufen mit dem Inhalt: Information über Gespräche mit der Bahn; Aufklärung, wie die Stadt angesichts der Infrastrukturprobleme handeln will; Information, ob und welche Fördermittel die Stadt aktiv einwirbt, die für die Lösung von Strukturproblemen im Stadtviertel genutzt werden können. Der Verein Bürger am Zug wird begleitend dazu in den nächsten Tagen eine Umfrage im Bahnhofsviertel starten. Die Bewohner des Quartiers sollen darin Auskunft geben, welche Versorgungseinrichtungen sie selbst für notwendig erachten.

Mit freundlichen Grüßen

Der Vorstand von Bürger am Zug e.V.
Beate Franck
Birgit Seiler
Hanns-Jürgen Kleemeier
Ilse Rösch